Auf der Stadiontribüne trafen sich die Christdemokraten zu ihrer Abstimmung. Ihr Votum: Amtsinhaber Hage hat viel erreicht. Er soll weitermachen.

Zu einer „hoffentlich einmaligen Veranstaltung“, so der Vorsitzende Stefan Schute, hatte der CDU-Gemeindeverband Lindern die Mitglieder auf die neue Tribüne des Stadions von Schwarz-Weiß Lindern eingeladen.

Einziger Tagesordnungspunkt war die offizielle Kür des Kandidaten der Partei für die Bürgermeister-Wahl am 12. September. Mit nur einer Gegenstimme [Anmerkung: sowie 2x ungültigen Stimmen und 1x Enthaltung] wählten die rund 40 Mitglieder den amtierenden Bürgermeister Karsten Hage zum 2. Mal nach 2013 zu ihrem Kandidaten.

Die neue Amtsperiode dauert für die im September Gewählten nur 5 Jahre und ist an die Laufzeit der Stadt- und Gemeinderäte im Land angepasst. Angesichts des einstimmigen Vorschlags von CDU-Fraktion und Vorstand im Vorfeld und dem Wunsch des Kandidaten, weiterzumachen, war das Treffen jetzt eine bloße Formalie.

Doch für solche Nominierungen gibt das Parteien-Gesetz strenge Regeln vor – mit Einladungsfristen, formalem Protokoll, schriftlicher und geheimer Wahl und eidesstattlichen Versicherungen. Um angesichts der noch geltenden Corona-Beschränkungen nominieren zu können, hatte der Vorstand zu einer Versammlung ins Stadion eingeladen. Trotz schlechter Witterung waren 40 Mitglieder der Einladung zu dem rund einstündigen Treffen gefolgt.

Prominenter Gast war die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Silvia Breher. Sie lebt in Lindern und freute sich, einmal mit dem Fahrrad zu einem Termin fahren zu können. Erklärtes Ziel der Bundespartei sei es, bei der Bundestagswahl im September das Kanzleramt zu verteidigen, erklärte Breher. „Was du hier in Lindern in den letzten Jahren bewirkt hast, ist einfach toll“, lobte sie Bürgermeister Karsten Hage.

„Du bist unser Mann. Unser aller Ziel ist es, mit dir die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortzusetzen“, betonte auch der CDU-Vorsitzende Schute. Es sei einiges erreicht worden. Es sei dem Amtsinhaber gelungen, die gute Entwicklung Linderns, die Paul Hußmann als Gemeindedirektor und danach Rainer Rauch als Gemeindedirektor und Bürgermeister vorangetrieben hätten, nahtlos fortzusetzen.

Den Team-Gedanken stellte Hage in seiner kurzen „Bewerbungsrede“ in den Mittelpunkt. Nur gemeinsam habe man erfolgreiche Arbeit für die Bürger der kleinsten Gemeinde im Kreis Cloppenburg leisten können. Diesen Gemeinschaftsgedanken gebe es im Team der Gemeindeverwaltung ebenso wie im Gemeinderat. Er sei wirklich stolz darauf, dass alle Haushalte nach vielen Gesprächen und Verhandlungen mit den Beteiligten einstimmig verabschiedet worden seien.

Sein Ziel seien nicht 10.000 Einwohner, sondern, dass man in Lindern gut arbeiten, leben und sich wohlfühlen könne. Gemeinsam hätten alle Verantwortlichen in den vergangenen Jahren viel erreicht. Es gebe etliche erfolgversprechende Projekte für die kommenden Jahre. Als Beispiele nannte er die Sanierung des Schulhofs, den Ausbau der Vreeser Straße, bereits verwirklichte oder geplante Baugebiete in allen Bauerschaften sowie neue Gewerbegebiete.

An den Anfang aber stellte er ein persönliches Bekenntnis. „Meine Frau und ich leben gerne in diesem schönen Ort und würden gern weiter hier bleiben. Lindern ist die schönste Gemeinde, die wir uns vorstellen können“.

 

von Willi Siemer | 27.05.2021 | abrufbar bei OM-Online